Von 2008 bis 2017 sind die Sommerurlaube um ein Sechstel auf 7,16 Millionen Reisen gestiegen. Kurzurlaube nehmen dabei stärker zu als Reisen ab vier Nächtigungen. "Häufiger, aber kürzer zu verreisen liegt auch im Sommer im Trend", so eine Analyse der Statistik Austria am Dienstag.
Am wenigsten Sommerurlaube machen die über 65-Jährigen, am reisewütigsten sind in der warmen Jahreszeit die Österreicher zwischen 40 und 49 Jahren sowie die 15- bis 19-Jährigen. Hauptgründe für Reisen zwischen Juli und September sind Strand- und Badeaufenthalte sowie Erholungsurlaube, gefolgt von Aktivurlauben, so die Erhebung, für die 3.500 Personen ab 15 Jahren befragt wurden.
Im Sommer wird Auslandsurlaub bevorzugt
Im Sommer fahren die Österreicher generell lieber ins Ausland. Dabei thront Italien traditionell auf dem ersten Platz, gefolgt von Kroatien und Deutschland - sie machen fast die Hälfte der ausländischen Urlaubsreisen ab vier Nächtigungen aus. Inlandsreisen hatten in der heurigen Saison einen Anteil von 44 Prozent.
Verreisen die Österreicher im Sommer, tun sie dies vor allem mit dem Auto. "Zwei Drittel der Sommerurlaubsreisen werden mit dem Pkw gemacht, rund ein Fünftel mit dem Flugzeug", so die Statistik Austria.
Rund ein Viertel der Österreicher fuhr 2016 gar nicht auf Urlaub. 38,3 Prozent derer, die im Vorjahr nicht verreist sind, blieben "lieber zu Hause". Viele fuhren wegen gesundheitlicher Probleme nicht auf Urlaub, "die Hälfte der Nichtreisenden gab an, aus familiären oder beruflichen Gründen nicht zu verreisen", so die Statistik Austria. Bei einem Fünftel ging es sich finanziell nicht aus, zu verreisen.
Reiselust wird noch deutlich steigen
Insgesamt unternahmen die Bürger der 28 EU-Staaten im Vorjahr 1,07 Milliarden Urlaubsreisen, "drei Viertel davon im eigenen Land", so die Statistik Austria. Besonders Rumänen, Portugiesen und Spanier verbringen ihre Ferien gerne in der Heimat. Vorwiegend im Ausland reisen die Luxemburger und Belgier.
Die Reiselust soll in den nächsten Jahren aber noch deutlich steigen. Das hat entsprechende Auswirkungen auf die Umwelt, so Statistik-Austria-Experte Peter Laimer und weist auf die Bedeutung der ökologischen sowie sozialen Nachhaltigkeit hin. Er hofft, dass solche Themen durch das neue Ministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus mehr Aufmerksamkeit bekommen und kritischer betrachtet werden.