Bei dem Verfahren geht es um die Lego-Serie "Friends", deren Kopien in China unter dem Namen "Bela" verkauft wurden. Wie Lego am Donnerstag mitteilte, urteilte ein Gericht der Volksrepublik, dass bestimmte Bela-Produkte Legos Urheberrechte verletzen. Herstellung und der Verkauf stellten unlauteren Wettbewerb dar.
Das Gericht habe zudem auf ein unverwechselbares und einzigartiges Aussehen bestimmter Aspekte der Verpackung verwiesen, die wettbewerbsrechtlich geschützt seien.
Der dänische Spielzeughersteller hatte gegen zwei chinesische Firmen geklagt, deren Bela-Produkte denen der Friends-Serie stark ähnelten.
Billige Kopien aus China sind für Lego ein anhaltendes Problem. Mitte des Jahres war der Konzern aber durch ein Urteil des Obersten Gerichtshof in Peking gestärkt worden, der das Lego-Logo und den Namen als in China wohlbekannte Marken anerkannt hatte. Das brachte Lego in eine bessere Position, um gegen Marken-Verletzungen vorzugehen. Der 31 Mrd. Dollar (26,23 Mrd. Euro) schwere chinesische Spielzeugmarkt ist für das Unternehmen von großer Bedeutung. In seinen wichtigsten Märkten in Europa und den USA hatte Lego nach jahrelangem Boom zuletzt mit enttäuschenden Umsätzen zu kämpfen.