Österreichs Autofahrer sind aufgrund der Diskussion über ein Auslaufen des Verbrennungsmotors verunsichert. Zwei Drittel fürchten, dass ihre fahrbaren Untersätze dadurch an Wert verlieren könnten - im Schnitt um ein Viertel -, zeigt eine Umfrage unter 1.400 ÖAMTC-Mitgliedern.
Derzeit sei der Pkw-Bestand in Österreich 42 Mrd. Euro wert, bei einem Rückgang des Wiederverkaufswerts um ein Viertel würden die österreichischen Autofahrer "ohne eigenes Zutun" 10 Mrd. Euro verlieren, rechnete Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung, in einer Aussendung vor. Der ÖAMTC fordere daher von der neuen Bundesregierung, "eine unbeschränkte Weiterfahr- und Weiterverkaufsgarantie für Bestandsfahrzeuge" – unabhängig von künftigen Eingriffen in die Nutzung von Verbrennungsmotoren. Unter den befragten ÖAMTC-Mitgliedern seien zwei Drittel für einen unbeschränkten Vertrauensschutz und nur ein Prozent für ein Verbot von Verbrennungsmotoren ab einem bestimmten Stichtag.
Auch Marktzahlen der Automarkt-Analysten von Eurotax ergäben, dass der Wiederverkaufswert von Dieselfahrzeugen seit Beginn des VW-Skandals um rund dreieinhalb Prozent gesunken ist, so der ÖAMTC. Fast die Hälfte des Wertverlustes habe seit August stattgefunden, obwohl in Österreich keine konkreten Fahrverbote drohten. "Das zeigt, wie sensibel der Markt reagiert und welches Potenzial an Wertvernichtung die unbedachte Diskussion über das Ende von Verbrennungsmotoren in sich birgt", so der ÖAMTC-Vertreter.