Wenn es um die eigenen vier Wände zur Miete geht, haben Österreicher eine klare Vorstellung: Am beliebtesten sind Wohnungen mit drei bis fünf Zimmern und einer Größe zwischen 83 und 108 Quadratmetern, geht aus einer Analyse des Immobilienportals immowelt.at am Dienstag hervor. "Im österreichischen Durchschnitt liegt die Miete für eine Wohnung in Idealgröße bei 920 Euro", so die Untersuchung.
Am tiefsten in die Tasche greifen muss man für die Traumwohnung in Innsbruck, wie der Vergleich der zehn größten österreichischen Städte zeigt. Im Median werden dort 1350 Euro Miete fällig. In Wien und Salzburg schlagen die geräumigen vier Wände mit je 1.300 Euro zu Buche. Am günstigsten ist es in Klagenfurt, wo die ideale Wohnung 810 Euro kostet, gefolgt von Wels (870 Euro) und St. Pölten (910 Euro). "Mehr als 500 Euro trennen die günstigste und die teuerste Stadt voneinander", hebt das Immobilienportal hervor.
Ganz oben auf der Wunschliste der Wohnungssuchenden steht nach der Größe auch ein Balkon, eine Terrasse oder gar ein Garten. Weniger wichtig sind der Studie zufolge Keller oder Dachboden, Barrierefreiheit oder eine vorhandene Küche. Untersucht wurden die Mietpreise von 13.860 Mietwohnungen, die im ersten bis dritten Quartal 2017 auf immowelt.at inseriert wurden.
Wohnungskosten sind EU-weit gestiegen
Die Wohnungs- und Nebenkosten sind im EU-Durchschnitt im Vorjahr auf 24,5 Prozent aller Ausgaben gestiegen. Vor zehn Jahren waren es nur 22,7 Prozent gewesen. Dänemark lag 2016 laut Eurostat-Daten vom Dienstag mit 29,1 Prozent an der Spitze. In Malta lebte man am günstigsten (10,3 Prozent). Österreich lag mit 22,4 Prozent Wohnungskosten unter dem EU-Schnitt.
Insgesamt machten die Ausgaben für Wohnen, Wasser, Elektrizität, Gas oder andere Heizkosten im Vorjahr 2.443 Milliarden Euro aus. Das entsprach 16,4 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung der EU.
Hinter Dänemark lagen beim Anteil der Wohnungskosten Finnland (28,4 Prozent), Großbritannien (27,1 Prozent), Frankreich (26,2 Prozent), Schweden (26,0 Prozent) und Tschechien (25,6 Prozent).
Genau im EU-Durchschnitt lag Belgien (24,5 Prozent). Darunter rangierten Slowakei (24,4 Prozent), Luxemburg (24,3 Prozent), Deutschland (23,9 Prozent), Italien (23,6 Prozent), Niederlande (23,5 Prozent) und Irland (23,3 Prozent). Österreich lag mit 22,4 Prozent an 14. Stelle der EU-Staaten. Dahinter kamen Spanien (22,3 Prozent), Lettland und Polen (je 21,2 Prozent), Griechenland (20,5 Prozent), Slowenien (19,7 Prozent), Bulgarien (19,3 Prozent), Ungarn (19,2 Prozent), Portugal (18,8 Prozent), Estland (17,6 Prozent), Zypern (15,9 Prozent), Litauen (15,6 Prozent) und Malta (10,3 Prozent). Keine Daten lagen aus Kroatien und Rumänien vor.