Slowenien erwartet heuer ein noch stärkeres Wirtschaftswachstum als ursprünglich angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll heuer um 4,4 Prozent zunehmen, teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut der Regierung (UMAR) am Donnerstag mit. Damit revidierte UMAR seine Konjunkturprognose im Vergleich zum Frühjahr deutlich nach oben. Bisher ging man für 2017 von einem Wachstum von 3,6 Prozent aus.
Die Prognose für 2018 wurde von 3,2 auf 3,9 Prozent angehoben. Für 2019 wird ein Wachstum von 3,2 Prozent prognostiziert (um 0,6 Prozentpunkte mehr als im Frühjahr).
Die wichtigsten Wachstumstreiber bleiben nach wie vor die Exporte, die heuer um 8,8 Prozent zunehmen sollen (nach 6,4 Prozent in 2016). Die Bruttoanlageinvestitionen, die im Vorjahr um 3,6 Prozent eingebrochen sind, sollen nun um 9 Prozent wachsen. Auch der Inlandskonsum soll weiterhin zunehmen, wobei der Privatkonsum mit 3,3 Prozent schwächer als im Vorjahr sein wird (+4,2 Prozent in 2016).
Eine Revidierung der Konjunkturprognose nach oben ist laut Medienberichten nicht überraschend, nachdem in den ersten beiden Quartalen ein starkes Wachstum verzeichnet wurde. Im ersten Quartal 2017 wuchs die slowenische Wirtschaft real um 5,1 Prozent im Jahresvergleich, im zweiten Quartal um 4,4 Prozent.
Die slowenische Wirtschaft ist im Vorjahr real um 3,1 Prozent gewachsen. Im Jahr 2015 lag das Wachstum bei 2,3 Prozent.