Der Zusammenschluss von RHI und Magnesita geht voran: Wie in Auflagen der Europäischen Kommission gefordert, trennte sich der österreichische Feuerfestkonzern RHI von seinem Dolomitgeschäft im Europäischen Wirtschaftsraum. Die beiden Produktionsstandorte Marone in Italien und Lugones in Spanien wurden heute, Freitag, verkauft, so das Unternehmen. Die Kommission müsse den Deal noch absegnen.
"Mit der Veräußerung der beiden Standorte ist auch der Zusammenschluss der RHI AG mit Magnesita weiterhin voll im Zeitplan", sagte RHI-Chef Stefan Borgas. "Mit der Bestätigung seitens der Europäischen Kommission rechnen wir in absehbarer Zeit." Diese hat die Fusion im Juni unter Auflagen genehmigt.
Ende August wurden auch zwei Standorte zur Produktion schmelzgegossener Feuerfestprodukte zum Einsatz in der Glasindustrie verkauft, ein weiteres Werk in Deutschland soll veräußert oder geschlossen werden. Ab 1. November soll das neue Unternehmen RHI-Magnesita mit Konzernholding in den Niederlanden und Börsennotierung in London operativ sein.
Garantien für österreichische Standorte
Für die RHI-Mitarbeiter in Österreich wurde mit dem Betriebsrat bekanntlich eine dreijährige Beschäftigungsgarantie vereinbart. Auch für danach gebe es für Österreich keine Pläne, "wilde Dinge zu tun", betonte der Borgas Anfang August. Borgas verwies darauf, dass auch die Konzernzentrale in Wien gestärkt werde und das gesamte "Leadership"-Team in der österreichischen Bundeshauptstadt sitze sowie der Vorstand damit nicht zersplittert sei.
Es gibt auch eine Standortgarantie für die fünf österreichischen Werke bis Ende 2020.