Die Mehrheit der Abgeordneten im US-Repräsentantenhaus stimmte am Mittwoch in Washington für den "Self Drive Act", der landesweit einheitliche Regeln für das autonome Fahren vorsieht.

Der Senat muss der Vorlage noch zustimmen, bevor das Gesetz von Präsident Donald Trump unterzeichnet werden könnte.

Der "Self Drive Act" soll einzelne Bundesstaaten in den USA daran hindern, restriktive Regeln für selbstfahrende Autos zu erlassen. Dadurch soll es für die Hersteller einfacher werden, ihre Fahrzeuge landesweit auf die Straße zu bringen. Das Gesetz werde sicherstellen, dass die USA "weltweiter Spitzenreiter bei Innovationen" blieben, schrieb der republikanische Abgeordnete Greg Walden im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Kritiker warnen vor "regulatorischem Vakuum"

Branchenvertreter begrüßten die Entscheidung der Kongresskammer. Durch selbstfahrende Autos sei es möglich, die "Sicherheit signifikant zu erhöhen", teilte die Vereinigung Self-Driving Coalition for Safer Streets mit, der die Autobauer Ford und Volvo, sowie Technologiefirmen wie Uber, Lyft und das von der Google-Mutter Alphabet gegründete Waymo angehören. Zudem biete sich die Gelegenheit, die Mobilität in "unterversorgten Gemeinden" zu verbessern.

Befürworter des autonomen Fahrens argumentieren, dass die meisten Unfälle auf den Straßen dank der Technik vermieden und dadurch Leben gerettet werden könnten. Außerdem sei mit weniger Staus und einem geringeren Energieverbrauch zu rechnen.

Kritiker verweisen hingegen auf mögliche Gefahren. Die Verbraucherschützer der Organisation Consumers Union warnten, der "Self Drive Act" könne zu einem "regulatorischem Vakuum" führen. Auch wenn selbstfahrende Autos die Sicherheit auf den Straßen tatsächlich verbessern könnten, lasse die Gesetzesvorlage insbesondere beim Datenschutz viele Fragen offen.