Der deutsche Chemiekonzern BASF verzichtet nach eigenen Angaben nur aus wirtschaftlichen Gründen darauf, eine längere EU-Zulassung des im Eier-Skandal in Verruf geratenen Wirkstoffs Fipronil als Pflanzenschutzmittel zu beantragen. Dass BASF die Genehmigung zum 30. September auslaufen lasse, habe nichts mit den Ereignissen der vergangenen Tage zu tun, erklärte eine Sprecherin am Mittwoch.

Von BASF hergestelltes Fipronil werde weiterhin zum Beispiel in Produkten zur Bekämpfung von Ameisen, Kakerlaken und Termiten eingesetzt werden können. "Die auf dem Markt befindlichen Produkte sind für Mensch und Umwelt ungefährlich, sofern man sich strikt an die Gebrauchsanweisung hält", sagte die Sprecherin.

Die EU-Kommission hatte zuvor bestätigt, dass Fipronil wegen fehlender Unterlagen zur Genehmigung von Anfang Oktober an nicht mehr als Pflanzenschutzmittel verwendet werden darf. In der Landwirtschaft ist das Insektizid bisher noch zur Behandlung von Saatgut zugelassen. Es darf zum Schutz von Bienenvölkern allerdings nur dann eingesetzt werden, wenn das behandelte Saatgut zur Aussaat im Gewächshaus bestimmt ist oder wenn es sich um das Saatgut von Lauch-, Zwiebel-, Schalotten- und Kohlpflanzen handelt, die bereits vor der Blüte geerntet werden.