Nachdem die Audi-Mutter Volkswagen die für den amtlichen Rückruf erforderlichen Unterlagen eingereicht habe, sei der verbindliche Bescheid versandt worden, teilte das Verkehrsministerium am Donnerstag in Berlin mit.
Bis Freitag müsse Audi den konkreten Umsetzungsplan des Rückrufs vorlegen. Das KBA prüfe die vorgesehene Lösung der Umrüstung der A8- und A7-Modelle der Baujahre 2009 bis 2013.
Das Verkehrsministerium hatte Anfang Juni mitgeteilt, der Ausstoß der gesundheitsschädlichen Stickoxide (NOx) sei bei Nachprüfungen auffällig hoch gewesen, was auf eine unzulässige Abschalteinrichtung hindeutet. Der Ingolstädter Hersteller erklärte, man habe die Auffälligkeiten bei eigenen Untersuchungen gefunden. Die betroffenen Dieselfahrzeuge würden zurückgerufen und eine neue Software erhalten. Die Umrüstung solle im Juli beginnen. Audi hatte die Aktionäre bereits darauf vorbereitet, dass sich die Bewältigung des Dieselskandals noch lange hinziehen wird.
Behörden, Kunden und Investoren haben Audi und VW illegale Täuschungen und Intransparenz bei der Aufklärung vorgeworfen. So hatte die Staatsanwaltschaft die Vorstandsetage von Audi, die VW-Zentrale in Wolfsburg und die vom Konzern mit der Aufklärung beauftragte Kanzlei durchsucht.