Anleger fordern mehr Transparenz bei der Offenlegung von Kosten und Geschäftsrisiken durch Vorgaben im Rahmen des globalen Bemühens zur Reduzierung von Treibhausgasen.
Beim Investorentreffen des Ölkonzerns stimmten am Mittwoch mehr als 63 Prozent der Aktionäre für eine entsprechende Initiative. Es geht unter anderem um jährliche Stresstests, die Szenarien wie sinkende Ölnachfrage durch stärkere Verbreitung etwa von Elektroautos aufgrund strikterer Regulierung im Sinne des Klimaschutzes durchspielen.
Das Ergebnis ist für das Management eine Niederlage, im Vorjahr hatten nur 38 Prozent für die Forderung gestimmt. Der Vorschlag ist aber nicht verpflichtend. Der Vorstand werde sich mit dem Thema befassen, sagte Konzernchef Darren Woods. Exxon ist wegen des Verdachts, Forschungsergebnisse zur Erderwärmung verschleiert zu haben, im Visier des New Yorker Staatsanwalts Eric Schneiderman.
Vor der Aktionärsabstimmung hatten US-Medien berichtet, dass US-Präsident Donald Trump dazu neige, den Pariser Klimaschutzpakt aufzukündigen. Exxon spricht sich jedoch anders als Trump für das Abkommen aus. Der ehemalige Konzernchef Rex Tillerson war zu Jahresbeginn als Außenminister in die US-Regierung gewechselt.