Der US-Fahrtenanbieter Uber hat einen Ingenieur gefeuert, der im Zentrum einer Klage wegen mutmaßlichen Technologie-Diebstahls bei der Entwicklung selbstfahrender Autos steht. Uber bestätigte am Dienstag die Entlassung seines Mitarbeiters Anthony Levandowski, der in seiner Zeit beim Google-Schwesterunternehmen Waymo vertrauliche Daten entwendet haben soll.
Levandowski gründete dann ein Start-up, das von Uber gekauft wurde. Waymo hatte Uber im Februar verklagt.
Mitte Mai forderte ein Richter in San Francisco von Uber, sicherzustellen, dass die vertraulichen Dokumente nicht verwendet und bis zum Monatsende an Waymo oder das Gericht zurückgegeben werden. Levandowski wurde zudem untersagt, für Uber weiter an der Lasertechnologie Lidar zu forschen, mit der autonome Fahrzeuge andere Autos, Fußgänger und weitere Hindernisse erfassen können.
Levandowski habe eine von dem Unternehmen gesetzte Frist zur internen Kooperation verstreichen lassen, hieß es nun von Seiten Ubers zur Begründung für die Entlassung des Ingenieurs. Levandowski soll im Dezember 2015 kurz vor seinem Ausscheiden bei Waymo mehr als 14.000 vertrauliche Dokumente auf einen Laptop heruntergeladen haben. Er gründete anschließend sein eigenes Unternehmen namens Otto, das auf das autonome Fahren von Lastwagen spezialisiert war. Otto wurde wenig später von Uber übernommen.