Das fliegende Auto als Symbol für besonders zukunftsweisende Mobilität durfte einst in fast keinem Science-Fiction-Film fehlen. Bleibt es eine Zukunftsvision? Das muss nicht sein.
So hat jetzt sogar der deutsche Autobauer Daimler laut über die Produktion von Lufttaxis nachgedacht. „Einen fliegenden Mercedes kann ich derzeit nicht ausschließen“, so der für Zukunftsthemen wie autonomes Fahren zuständige Daimler-Manager Axel Harries in der „Automobilwoche“. Er gehe davon aus, dass der Betrieb von drohnenartigen Fluggeräten auf Versuchsstrecken in wenigen Jahren Realität sei.
Auch der japanische Autobauer Toyota fördert die Entwicklung eines dreirädrigen Science-Fiction-Fahrzeugs, das auf Drohnen-Technologie basiert. Ein bemannter Prototyp des Fahrzeugs soll bis Ende nächsten Jahres fertig sein, damit er nach Möglichkeit bereits dazu genutzt werden kann, 2020 die olympische Flamme in Tokio zu entzünden.
Bereits weiter ist nach eigenen Angaben die slowakische Produktionsfirma AeroMobil, die mit dem „Aeromobil 4.0“ noch heuer das erste kommerziell produzierte fliegende Auto der Welt auf den Markt bringen will. Das zweisitzige Modell soll für 1,2 bis 1,5 Millionen Euro zu kaufen sein. Die Entwicklung hat 27 Jahre gedauert.
Der Fahrdienstvermittler Uber will seine Transportdienste in einigen Jahren ebenfalls in der Luft anbieten. Ende April wurden die Pläne für ein Netzwerk aus kompakten Fluggeräten vorgestellt, die Menschen in der Stadt befördern. Uber will ein Netz aus "Vertiports" betreiben, an denen die Fluggeräte senkrecht starten und landen können. Zum Jahr 2020 sind Tests in der texanischen Stadt Dallas und Dubai geplant. Das Ziel sei, drei Jahre später einen kommerziellen Betrieb aufzunehmen.
Vor wenigen Wochen bestätigte zudem auch Google-Mitgründer Larry Page, dass er die Entwicklung kleiner persönlicher Fluggeräte finanziert. Das von Page unterstützte Start-up „Kitty Hawk“ demonstrierte zuletzt einen Prototypen bei einem Testflug in Kalifornien. Das Fluggerät erinnert dabei an eine Riesendrohne mit acht Elektromotoren, die einen Menschen auf dem Sitz in der Mitte tragen kann.