Der größte deutsche Anbieter von Nachhilfe-Stunden wechselt nach vier Jahren den Eigentümer. Die Deutsche Beteiligungs-AG (DBAG) verkauft die "Schülerhilfe" mit mehr als 1000 Standorten in Deutschland und 99 Filialen in Österreich an den britischen Finanzinvestor Oakley Capital. Der börsennotierten DBAG bringt das Engagement einen satten Gewinn.
Gezahlt hatte sie weniger als 100 Millionen Euro. Verkauft wird das Unternehmen nun nach Reuters-Berechnungen für 250 Millionen einschließlich Schulden. Die DBAG investiert nur einen kleinen Teil ihrer Zukäufe aus der Bilanz, den Rest finanziert sie aus den hauseigenen Fonds. Wertsteigerungen ihrer Beteiligungen verbucht sie zudem regelmäßig in der Bilanz.
Die Schülerhilfe war das erste Engagement von DBAG-Chef Torsten Grede. Er hat das Investitions-Spektrum des Investors vom angestammten Maschinen- und Anlagenbau auf andere Branchen ausgeweitet und die Schlagzahl der Zu- und Verkäufe deutlich erhöht.
Die Schülerhilfe steigerte den Umsatz unter der Ägide der DBAG unter anderem durch Online-Angebote von 48 Millionen auf 63 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) lag 2016 bei 17 Millionen Euro und soll in diesem Jahr auf mehr als 20 Millionen Euro klettern.