In zehn Jahren werden 60 Prozent der in Österreich neu zugelassenen Fahrzeuge elektrisch betrieben sein, 40 Prozent nach wie vor fossilen Sprit benötigen. Das geht aus einer Umfrage in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft für die Österreichische Energieagentur hervor. Zwei Drittel erwarten, dass Österreichs Strombedarf 2027 zu 100 Prozent aus heimischem Ökostrom gedeckt werden kann.
Fast drei Viertel glauben, dass sich in der E-Mobilität der Batterieantrieb stärker durchsetzen wird, 28 Prozent rechnen mit mehr Brennstoffzellen-Wasserstoff-Pkw. Etwa die Hälfte erwartet, dass 2027 selbstfahrende Autos schon zum alltäglichen Straßenbild gehören.
Die Energiewelt wird in einer tief greifenden Transformation gesehen, so dass in zehn Jahren neue Player, neue Dienstleistungen und andere Tarifmodelle die Branche bestimmen. Vor allem würden sich die Strom-Tarifmodelle ändern: Es würden sich die Vorbilder des Mobilmarktes wie etwa Flatrate- oder Prepaid-Modelle auch hier etabliert haben, meinen drei Viertel.
Zu Strom gibt es hohe Erwartungen an eine nachhaltige Erzeugung: Neben der Zwei-Drittel-Erwartung einer 100-prozentigen Ökostrom-Abdeckung des heimischen Strombedarfs in zehn Jahren rechnen mehr als zwei Drittel (68 Prozent) auch damit, dass Elektrizität 2027 der wichtigste Heizenergieträger sein wird; 79 Prozent rechnen, dass dann in Österreich keine neuen Ölkessel mehr installiert werden, auch nicht als Ersatz.
Die Daten basieren auf einer Online-Befragung von 308 Energie-Stakeholdern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und energierelevanten Hochschulen in der zweiten März-Hälfte.