"Die Konjunkturstimmung in Österreich ist auf einem 6-Jahres-Hoch", so Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl am Montag in einer Aussendung. Im Dienstleistungssektor, am Bau und in der Industrie herrsche Hochstimmung. Die Nachfrage aus dem In- und Ausland sei gut, wovon auch der Arbeitsmarkt profitiere.
Da die Inflation aber auch in den kommenden Monaten im Bereich der 2-Prozent-Marke bleiben dürfte, winken den meisten Arbeitnehmern heuer reale Lohneinbußen. Für das Gesamtjahr prognostizieren die Ökonomen einen Anstieg des Wirtschaftswachstums auf 1,8 Prozent. Auch wenn die Inlandsnachfrage im Verlauf des Jahres etwas an Kraft verlieren werde, bleibe sie der bestimmende Träger des Wachstums in Österreich, heißt es. Ab der zweiten Jahreshälfte 2017 werde sich das Wachstumstempo auf einem etwas niedrigeren Niveau einpendeln, weshalb das Wirtschaftswachstum im Jahr 2018 mit 1,5 Prozent unter dem von 2017 liegen werde.
Vom Aufschwung profitiert auch der Arbeitsmarkt. Erstmals seit 2011 sinkt die Arbeitslosenquote. Mit saisonbereinigten 8,6 Prozent sei die Arbeitslosenquote aktuell wieder auf das Niveau von vor zweieinhalb Jahren gesunken. "Im Jahresdurchschnitt 2017 ist dank der guten Konjunktur eine Verbesserung der Arbeitslosenquote auf 8,7 Prozent, nach 9,1 Prozent im Vorjahr, in Sicht", sagte Pudschedl.
2018 sei jedoch keine weitere Entspannung am Arbeitsmarkt zu erwarten. "Wir gehen von einer gegenüber 2017 konstanten Arbeitslosenquote von 8,7 Prozent aus", meinte Pudschedl.