Im vierten Quartal 2016 war das Plus mit 0,4 Prozent kleiner ausgefallen. "Die deutsche Wirtschaft ist weiter auf Wachstumskurs", erklärten die Statistiker. Sie trotzte damit der erhöhten Unsicherheit nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump und dem näher rückenden EU-Austritt Großbritanniens.

Impulse kamen zu Jahresbeginn sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland. "Die Investitionen legten kräftig zu", betonte das Statistikamt. Sowohl in Bauten als auch in Ausrüstungen wie Maschinen sei "deutlich mehr" investiert worden. Auch Verbraucher und Staat gaben etwa mehr aus. Wegen der besseren Weltkonjunktur wuchsen die Exporte stärker als die Importe, was ebenfalls die Konjunktur anschob.

Deutschland wächst damit schneller als die beiden anderen großen Volkswirtschaften der Eurozone: Frankreich schaffte nur ein Plus von 0,3 Prozent zum Jahresauftakt, für Italien dürfte es nach Prognose der dortigen Notenbank sogar nur zu 0,2 Prozent reichen. Die Eurozone insgesamt erzielte 0,5 Prozent. Für heuer rechnet die EU-Kommission mit einem Wachstum in Deutschland von 1,6 Prozent. 2016 waren es noch 1,9 Prozent - allerdings zählte das vorige Jahr auch drei Arbeitstage mehr.