Bis Montag um 16 Uhr haben die 12.000 Mitarbeiter der krisengeschüttelten Fluggesellschaft Zeit, für oder gegen den Plan zu stimmen, der starke Job- und Gehaltskürzungen vorsieht.
"Ich weiß, dass von den Mitarbeitern Opfer gefordert werden, doch ohne eine Einigung über den Rettungsplan kann Alitalia nicht überleben. Während die Abstimmung über den Rettungsplan noch läuft, habe ich die Pflicht, der Belegschaft klar zu machen, wie akut die Krisenlage ist, in der sich Alitalia befindet", so Gentiloni.
Alitalia sei zwar eine private Gesellschaft. Die Regierung bemühe sich jedoch angesichts der hohen Mitarbeiterzahl um eine Lösung zur Rettung der Gesellschaft, sagte der Premier. Verkehrsminister Graziano Delrio fügte am Sonntag hinzu, dass die Alternative zum Rettungsplan der Konkurs sei. Eine Verstaatlichung des ehemaligen Monopolisten sei nicht möglich, sagte Delrio.
Die Gewerkschaften und das Alitalia-Management hatten sich vergangene Woche auf einen Abbau von 1.338 auf 980 Personen beim unbefristet angestellten Bodenpersonal geeinigt. Die Gehälter sollen um acht Prozent gekürzt werden. Die Kosten werden um ein Drittel gesenkt.
Alitalia schreibt seit vielen Jahren Verluste. Auch der Einstieg der Golf-Airline Etihad mit einer Beteiligung von 49 Prozent und Finanzspritzen des Anteilseigners halfen nicht. 2016 lief ein Verlust von 460 Mio. Euro auf, auch für heuer wird ein Minus von mehreren hundert Millionen Euro erwartet.