Die Heta hat dank dem von der Finanzmarktaufsicht verfügten Schuldenschnitt das Jahr 2016 mit einem ausgeglichenen Eigenkapital abgeschlossen. Für mögliche Nachbesserungen an Gläubiger, allen voran das Land Kärnten mit seiner Landesholding, wurde eine Rücklage von 3,2 Mrd. Euro gebildet, heißt es im am Donnerstag veröffentlichten Finanzbericht.
Die Heta hatte Ende 2016 bereits 6,2 Mrd. Euro Barreserven (2015: 4,3 Mrd. Euro), die bis Ende März 2017 auf 7,9 Mrd. Euro angeschwollen sind, teilte die Heta mit. Aus diesen Barreserven werden die Ansprüche der Gläubiger bedient. Die Heta muss nach dem Schuldenschnitt von 2016 für Anleihen 6,166 Mrd. Euro zurückzahlen.
Ursprünglich war vorgesehen gewesen, dass die Barreserven Ende 2018 bei 6,3 Mrd. Euro liegen. Die Heta hat aber Kreditlinien an die Addiko Bank, ihre frühere Balkantochter, vorzeitig zurückgezahlt bekommen. Alleine daraus sollte rund 1 Mrd. Euro an die Heta geflossen sein. Abgesehen davon wurden auch Vermögenswerte über Plan verkauft. Überhaupt laufe der Verkauf von Vermögenswerten besser als gedacht. Statt erst Ende 2018 werde die Heta voraussichtlich nun bereits Ende 2017 80 Prozent des Portfolios abgebaut haben, lässt Heta-Chef Sebastian von Schoenaich-Carolath wissen.
Zusätzlich zum Aufbau der Barreserven hat die Heta nun aber auch eine Rücklage für erwartete zusätzliche Einnahmen bilden können. Diese Mittel sind dafür gedacht, Zahlungen an die geschnittenen Gläubiger nachzubessern.
Die Heta hatte 2016 Anleihen mit Kärntner Landeshaftung im Nominale von 11 Mrd. Euro. Nach einem von der FMA verordneten Schuldenschnitt muss sie davon nur rund 46 Prozent zurückzahlen. Wobei die Kärntner Landesholding (KLH) alle landesbehafteten Anleihen von den Gläubigern aufgekauft hat und daher von einer Nachbesserung überdurchschnittlich profitieren würde. Dazu kommen andere Zahlungsverpflichtungen, darunter eine von Bund garantierte Anleihe, sodass die Heta in Summe 6,166 Mrd. Euro an Anleihegläubiger zahlen muss.