Das Abkommen kam, nachdem die Alitalia-Belegschaft am Donnerstag gestreikt hatte, wie italienische Medien am Samstag berichteten. Der neue Arbeitsvertrag ist ein wichtiger Schritt vor der Verabschiedung eines Sanierungsplans, der die Streichung von bis zu 2.000 Jobs vorsehen könnte. Den Rettungsplan wird Alitalia voraussichtlich Anfang März vorstellen.
Laut der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Samstag-Ausgabe) benötigt Alitalia eine Finanzspritze von 500 Millionen Euro, um nicht in die Insolvenz zu schlittern, die Lieferanten und die Gehälter für die 12.000 Mitarbeiter zahlen zu können. Fraglich ist, ob der Aktionär Etihad, der eine 49-prozentige Beteiligung an der italienischen Airline besitzt, noch für Alitalia in die Tasche greifen will.
Sorgen in der italienischen Regierung
Das Alitalia-Management bestätigte sein Ziel, bis Ende 2017 die operativen Kosten um mindestens 160 Mio. Euro zu drücken. Die italienische Regierung beobachtet mit Sorge die Lage bei Alitalia, die 2016 Verluste in der Höhe von 600 Mio. Euro angehäuft hat.