In Österreich sollte sich laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) im Frühjahr das Wirtschaftswachstum verstärken. Darauf würden die verbesserten Vorlaufindikatoren hindeuten. "Die Auftriebskräfte sind robust und fußen auf der Binnenwirtschaft. Die Grundtendenz der Konjunktur weist weiterhin aufwärts", teilen die Wirtschaftsforscher mit.
Damit werde auch im Frühjahr der seit 2015 zu beobachtende Aufschwung anhalten. Bereits im zweiten Halbjahr 2016 hat sich laut Wifo das Wachstum verstärkt. Der Außenhandel habe dabei im Gegensatz zur Binnennachfrage allerdings keinen wesentlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum geliefert.
Das Bild der Vorlaufindikatoren hat sich laut den Wifo-Experten auf breiter Basis weiter verbessert. So zeige der Wifo-Konjunkturtest, das die Unternehmen im Jänner die Konjunktur anhaltend positiv beurteilen. Die Konjunkturaussichten werden aber von den Unternehmen in den einzelnen Sektoren bisweilen unterschiedlich beurteilt.
Auch der Bank Austria-Einkaufsmanagerindex von Ende Jänner wies
auf ein Anhalten des Aufwärtstrends hin.
"Auch der Wifo-Frühindikator stieg laut der aktuellen Auswertung gegenüber dem Vormonat abermals und erneut überdurchschnittlich", betonen die Wirtschaftsforscher. Ebenso ließen die Vorlaufindikatoren für den Arbeitsmarkt auf eine anhaltend günstige Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage schließen.
Eine deutliche Stimmungsaufhellung orten die Wirtschaftsforscher in der EU insgesamt. So sei der Gesamtwert des Einkaufsmanagerindex für die Euroländer im Jänner deutlich im positiven Bereich gelegen. Die positiven Aussichten werden von dem von der EU-Kommission ermittelten Economic Sentiment Indicator (ESI), der das Wirtschaftsklima in der EU anzeigt, unterstützt. Dieser stieg im Jänner im Euroraum leicht und ging EU-weit etwas zurück, was laut Wifo im Wesentlichen an der Verschlechterung in Großbritannien lag.