Ab Dezember dürfen, vom Umweltministerium genehmigt, innerhalb eines Jahres maximal 70.000 Tonnen Müll aus Rom nach Österreich eingeführt werden. Der Transport nach Österreich ist zur Entlastung der italienischen Hauptstadt dringend notwendig. Auch nach Deutschland wird Müll mit der Bahn gebracht.
Bisher ließen sich in Rom keine Entsorgungsmöglichkeiten umsetzen, die laut EU-Gesetzgebung ohnehin verbotene Deponie Malagrotta wurde 2013 geschlossen. Nach der Schließung von Malagrotta suchte Rom vergeblich nach anderen Entsorgungsmöglichkeiten. Pläne für die Errichtung von Müllverbrennungsanlagen scheiterten an Anrainerprotesten. Dazu kamen Missmanagement und Korruption bei der Müllentsorgungsfirma AMA, bei der ein Finanzloch von 650 Millionen Euro klafft.
Riesige Probleme in Rom
Die Probleme mit der Müllentsorgung drohen sich in Rom zuzuspitzen. Die Umweltbeauftragte der Gemeinde Rom, Paola Muraro, die die Müllentsorgung in der Ewigen Stadt hätte lösen sollen, trat vergangene Woche zurück. Muraro zog die Konsequenzen aus den Ermittlungen, welche die römische Staatsanwaltschaft wegen Amtsmissbrauchs und Verstoß gegen Umweltgesetze gegen sie aufgenommen hat. Die Vorwürfe gegen sie beziehen sich auf die Zeit ihrer Beratungstätigkeit für die städtische Müllentsorgungsgesellschaft AMA.