Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und das Institut für Höhere Studien (IHS) präsentieren heute die "Konjunkturprognose 2017 und 2018". Zudem veröffentlicht die Statistik Austria die aktuellen Inflationsdaten.

Erst am Donnerstag hatten die Ökonomen der Bank Austria mit einer äußerst optimistischen Konjunktureinschätzung für das nächste Jahr überrascht.

Schwungvoller Jahresstart erwartet

Österreichs Wirtschaft werde demnach schwungvoll ins neue Jahr starten. Diese Entwicklung sollte dann auch im weiteren Jahresverlauf anhalten. Deshalb hat das Institut seine BIP-Wachstumsprognose für 2017 auf 1,6 Prozent angehoben, für heuer rechnet man weiterhin mit einem realen Zuwachs von 1,5 Prozent.

Das Schlussquartal werde das stärkste Wirtschaftswachstum im heurigen Jahr aufweisen, meinte Chefökonom Stefan Bruckbauer am Donnerstag. Nach einem starken Anstieg im Oktober und einer nochmaligen leichten Verbesserung im November sieht die Bank Austria für das vierte Quartal das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um rund 1,8 Prozent höher als ein Jahr davor.

Kräftiger Rückenwind

Die Konjunktur profitiere derzeit neben einer Stimmungsbelebung in der Industrie auch von den positiven Effekten der Steuerreform und der niedrigen Inflation auf die Kaufkraft der Konsumenten. Rückenwind würden der Dienstleistungssektor und die Bauwirtschaft verspüren. Sowohl das heimische Industrievertrauen als auch das mit dem österreichischen Außenhandel gewichtete globale Vertrauen seien im November klar über dem langjährigen Durchschnitt gelegen. Der Bank-Austria-Konjunkturindikator erreichte den besten Wert seit Sommer 2011.

2017 werde die Inlandsnachfrage die bestimmende Kraft bleiben, dürfte aber etwas geringer ausfallen als heuer. Die Effekte der Steuerreform würden sich abschwächen und die positive Wirkung der niedrigen Inflation nachlassen. Die Lohnabschlüsse würden keinen vollständigen Kaufkraftausgleich bringen, das werde das Wachstumstempo des Konsums 2017 etwas verringern. Zudem dürften die Investitionen, beeinflusst vom risikoreicheren globalen Umfeld, nicht mehr ganz so dynamisch ausfallen wie 2016. Insbesondere die Ausrüstungsinvestitionen würden das Tempo von 2016 nicht halten können.