Die OMV hat mit der russischen Gazprom eine Grundsatzvereinbarung zum geplanten Asset-Tausch von Öl-und Gasfeldern der OMV in der Nordsee gegen eine Beteiligung an der Gasförderung in Sibirien erzielt. Die Basisvereinbarung wird noch heute unterzeichnet werden, teilte am Mittwochvormittag die OMV mit.

Die sogenannte "Swap-Transaktion" soll den Erwerb einer 24,98-Prozent-Beteiligung an den Blöcken IV und V der Achimov-Formation des Urengoi-Erdgas- und Kondensatfelds durch OMV umfassen. Gazprom erhält im Austausch eine 38,5-Prozent-Beteiligung an der OMV (NORGE) AS. Die Swap-Transaktion soll nach derzeitigem Stand, abgesehen von möglichen Anpassungszahlungen beim Abschluss der Transaktion, ohne Barmittelab- bzw. -zuflüsse erfolgen, so die OMV. Die Transaktion wird zum 1. Jänner 2017 wirksam.

Eine Absichtserklärung wurde bereits im Frühjahr unterzeichnet.

Reserven steigen massiv

Die Swap-Transaktion würde die Reserven von OMV entsprechend des Produktionsanteils an Achimov IV/V bis zum Vertragsende im Jahr 2039 um ungefähr 560 Millionen Barrel Öläquivalent ("boe") erhöhen.

Die Produktion solle 2019 starten und 2025 ein Plateau von mehr als 80.000 boe/Tag erreichen (Produktionsanteil von OMV), heißt es. Der Anteil der OMV an den Gesamtinvestitionen würde ungefähr 0,9 Mrd. Euro im Zeitraum von 2017 bis 2039 betragen.

Gazprom würde im Gegenzug die  Minderheitsbeteiligung (38,5 Prozent) an der norwegischen OMV-Tochter OMV (NORGE) AS erwerben. Das norwegische Vermögensportfolio besteht aus 32 Lizenzen. Bei fünf Lizenzen ist OMV Betriebsführer. Die Produktion in den ersten neun Monate des Jahres 2016 belief sich auf 67.000 boe/Tag. OMV wird die Tochter OMV (NORGE) AS und die Reserven weiterhin voll konsolidieren, teilte die OMV mit.

Das Basic Agreement, das noch am Mittwoch unterzeichnet werden soll, enthält der Aussendung zufolge die Eckpunkte sowie die nächsten Schritte hinsichtlich der Swap-Transaktion. Der Abschluss der Swap-Transaktion steht unter dem Vorbehalt einer finalen Einigung über die Transaktion, aufsichtsrechtlicher Genehmigungen sowie weiterer Organbeschlüsse. "Mit der Unterfertigung der finalen Transaktionsdokumente wird bis Mitte 2017 gerechnet", heißt es.