Die AUA-Konzernmutter Lufthansa ist mit dem Versuch gescheitert, den nächsten Streik der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit gerichtlich zu stoppen. Das Arbeitsgericht München lehnte am Montag einen entsprechenden Eilantrag des Unternehmens ab. Die für Dienstag und Mittwoch geplanten Streikmaßnahmen seien "nicht offensichtlich rechtswidrig", teilte das Gericht mit.
Wegen des Pilotenstreiks fallen am Dienstag und Mittwoch insgesamt 1700 Flüge aus. Das teilte die Lufthansa am Montag mit. Die Flugzeugführer legen ab Mitternacht für den gesamten Dienstag die Arbeit auf der Kurzstrecke der Lufthansa nieder. Am Mittwoch folgt dann ein 24 Stunden-Streik auf Kurz- und Langstrecke.
Allerdings will der Konzern den Ausstand mit einer Eilklage vor dem Münchner Arbeitsgericht juristisch stoppen. Üblicherweise fällt eine solche Entscheidung noch am selben Abend.
Hinter dem Streik steht die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit, die die größte deutsche Airline bereits von Mittwoch bis Samstag größtenteils lahmgelegt hatte. Die Tarifauseinandersetzung zieht sich seit April 2014 hin. Die Arbeitnehmervertretung fordert für 5400 Lufthansa-Piloten mehr Geld. Aussichten auf eine Einigung gibt es derzeit nicht. Am Sonntag war ein Gespräch von Cockpit mit Lufthansa-Vorständen gescheitert.
Auch Österreich betroffen
Der Flughafen Wien wird von der Fortsetzung des Pilotenstreiks bei der deutschen Lufthansa erneut voll getroffen. Alle 22 geplanten Flüge der AUA-Mutter nach Frankfurt und München werden am Dienstag ausfallen, sagte ein Sprecher auf APA-Anfrage. In Graz sind laut Lufthansa-Homepage zwei Flüge betroffen.
Für Mittwoch werde in Österreich noch keine Ausfälle gemeldet. Der Flughafen-Sprecher empfiehlt den betroffenen Passagieren, sich mit der Fluglinie wegen allfälliger Umbuchungen in Verbindung zu setzen. Aktuelle Infos können auch auf der Homepage des Flughafen Wien und der Lufthansa gefunden werden.
Die Lufthansa-Piloten legen heute ab Mitternacht für den gesamten Dienstag die Arbeit auf der Kurzstrecke der Lufthansa nieder. Am Mittwoch folgt dann ein 24 Stunden-Streik auf Kurz- und Langstrecke.