Nach dem Nein der Aufsicht zog die Bank die Pläne zurück. Auch Aufsichtsräte sollten mit hohen Summen bedacht werden.

Das Aktienoptionsprogramm hieß dem Zeitungsbericht zufolge "Sars" ("stock appreciation rights"). Es sollte schlagend werden, wenn das Unternehmen gut läuft oder gut verkauft wird, je nach Vorgaben. Allein Aufsichtsratschef Franklin Hobbs, Ex-US-Investmentbanker, stünden gemäß Zusage 40,5 Millionen Euro zu. In Summe sollten die Kontrollore fast 60 Millionen Euro bekommen. Vorstandschef Byron Haynes wurden knapp 27 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Zusagen aus den Jahren 2013 und 2014

Insgesamt sollten 20 Manager bedacht werden, ein Vorstandsmitglied ist aber bereits ausgeschieden. Die Zusagen stammen laut "Standard" aus den Jahren 2013 und 2014.

Seit damals sucht man mit Hochdruck nach Käufern für die BAWAG. Der US-Fonds Cerberus, der die Bank vor fast zehn Jahren vom Gewerkschaftsbund (ÖGB) gekauft hat, wollte nie so lange investiert bleiben.

Die Bankenaufsicht in der Europäischen Zentralbank (EZB) sieht in dem Programm laut dem Zeitungsbericht aber falsche Anreize - unter anderem, weil es auch Aufsichtsräte begünstigen würde. Sie sollen den Vorstand aber kontrollieren, also notfalls seine Pläne auch einbremsen.

Die BAWAG, die seit Jahren massiv Personal abbaut und mittlerweile als profitabelstes Geldhaus Österreichs gilt, äußerte sich laut "Standard" nicht zu dem Programm.

"Sars" hat mit dem Bonus für Vorstand und Manager nichts zu tun - dieser wird bezahlt, Optionsprogramm hin oder her.