Der Traditionswäschekonzern Palmers, seit heuer wieder in österreichischer Hand, zieht knapp ein Jahr nach der Übernahme eine positive Bilanz. "Wir haben im Kerngeschäft trotz schwierigen Marktumfeldes im Handel den Umsatz auf Vorjahresniveau halten können", resümierte Tino Wieser, CFO bei Palmers am Donnerstag.
Die neuen Eigentümer, das Brüdertrio Marc, Tino und Luca Wieser, wollen Palmers wieder zu einem "lebendigen österreichischen Unternehmen mit einer starken Unternehmenskultur" machen und gehen in die Offensive. 50 neue Standorte, eine Rückkehr zum originalen Markendesign und einen stärkeren internationalen Auftritt soll es geben. Auch jüngere Kunden sollen verstärkt zur Zielgruppe werden.
Insgesamt werde der Wäschekonzern mit einen Umsatz von 70 Millionen Euro bis zum Bilanzstichtag am 31. Jänner 2017 "aufgrund von Bilanzbereinigungen bei der Übernahme" konstante Erlöse erzielen.
Im Vorjahr stand noch ein Umsatz von 125 Mio. Euro zu Buche - die Differenz entstünde durch den weggefallenen Umsatz der P2 Kosmetik, die 2015 verkauft wurde und 2013/14 rund 51,5 Millionen Euro einspielte, und den Umsatzverlust durch Schließungen wichtiger Filialen durch die Voreigentümer.
Wachstum gebe es heuer besonders im Onlinegeschäft, dieses legte um 10 Prozent zu. Umsatzzuwächse bescherten auch die süd- und östlichen Nachbarländer: Dort stiegen die Verkäufe von Dessous und Co in den Standorten um bis zu 15 Prozent.
Der Wäschekonzern ist nach eigenen Angaben an über 300 Standorten, davon 200 in Österreich, in 18 europäischen Ländern vertreten. 730 Mitarbeiter, davon 550 in Österreich, sind beschäftigt.