Der Konflikt des US-Autobauers Ford mit dem designierten Präsidenten Donald Trump über die Produktion in Mexiko hat eine neue Wendung genommen. Trump erklärte am Donnerstag auf Twitter, Ford habe auf sein Drängen hin die Verlagerung einer Fabrik aus dem US-Bundesstaat Kentucky nach Mexiko abgesagt.

Der nach GM zweitgrößte US-Autohersteller betonte dagegen, es gehe nicht um die ganze Anlage, sondern nur um die Produktion eines einzigen Modells - des in relativ kleinen Stückzahlen verkauften Geländewagens Lincoln MKC. Diese werde in der Fabrik in Kentucky fortgesetzt. Trump hatte schon im Wahlkampf Pläne des Konzerns, einen Teil seiner Produktion nach Mexiko zu verlagern, scharf kritisiert und im Fall seiner Wahl mit Einfuhrzöllen gedroht.

Ford hielt auch nach dem Sieg Trumps an seinem Vorhaben fest und bekräftigte wiederholt, dass die Pläne keine US-Jobs gefährdeten. Es sollten keine US-Fabriken geschlossen und die nach Mexiko verlagerte Produktion durch die Fertigung anderer Modelle ersetzt werden.

Trump hatte dennoch wiederholt behauptet, Ford wolle im Zuge seines Mexiko-Engagements in den USA Stellen streichen. Ob der künftige Präsident an seiner Drohung mit Zöllen trotz des Verbleibs der Produktionslinie in Kentucky festhält, blieb zunächst unklar. Im Trump-Team war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.