An welchen Tagen und zu welchen Zeiten der Ausstand weitergehen solle, gab die Gewerkschaft noch nicht bekannt. "Die Arbeitgeber gießen nur Öl ins Feuer", kritisierte Baublies. "Die genaue Zeitenlage werden wir noch bekannt geben." Nach Darstellung von Ufo rief Eurowings Beschäftigte während der ganztägigen Streiks am Donnerstag an und forderte sie zum Streikbrechen auf.
Die Arbeitsniederlegungen beim Billigableger des Lufthansa-Konzerns hatten am Donnerstag einen großen Teil des Flugbetriebs bei Eurowings lahmgelegt. Nach Angaben der Airline fielen nahezu alle innerdeutschen Flüge aus. Auch im Europa-Verkehr sollte es erhebliche Behinderungen geben. Insgesamt wurden 393 von 551 geplanten Eurowings-Flügen vor allem in Düsseldorf, Köln/Bonn, Stuttgart, Hamburg und Berlin gestrichen. Auch in Österreich fielen Flüge aus.
Von den insgesamt betroffenen knapp 40.000 Passagieren seien allerdings fast alle noch in der Nacht rechtzeitig informiert worden, berichtete der Eurowings-Sprecher. Nur etwa 1.000 seien am Vormittag noch zu den Flughäfen gekommen, um auf andere Linien oder die Bahn umzubuchen. Die Teilgesellschaften Eurowings GmbH und Germanwings betreiben zusammen 81 der insgesamt 92 Flugzeuge, die unter dem Markennamen Eurowings beworben werden.
Die Lufthansa-Tochter prüft wegen des 24-Stunden-Streiks auch den Gang zum Arbeitsgericht. "Wir werden jetzt juristisch untersuchen, wer für diesen Streik die Verantwortung trägt und behalten uns entsprechende rechtliche Schritte vor", sagte ein Eurowings-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Streik sei unverhältnismäßig.
"Wir werden jetzt juristisch untersuchen, wer für diesen Streik die Verantwortung trägt und behalten uns entsprechende rechtliche Schritte vor", sagte ein Eurowings-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Streik sei unverhältnismäßig.
Die Gewerkschaft Ufo habe einen scheinbaren Konflikt um Teilzeitmodelle genutzt, um neben der kleineren Eurowings GmbH (23 Jets) auch die größere Teilgesellschaft Germanwings (58 Maschinen) "über Nacht und ohne jede Vorwarnung streikfähig zu machen", sagte der Sprecher. In der Praxis würden aber fast alle Teilzeitwünsche von Mitarbeitern ohnehin erfüllt.