Die Euro-Länder hatten Griechenland schon im Juli 2015 mit einem dritten Hilfspaket von bis zu 86 Milliarden Euro erneut vor dem Staatsbankrott gerettet. Jetzt legt der ESM, der Europäische Stabilitätsmechanismus, noch einmal nach. Die Auszahlungssumme erreicht durch den nun gefassten Beschluss 31,7 Milliarden Euro.
Die griechische Regierung habe Schlüsselreformen im Pensionssystem, im Bankensektor, im Energiebereich und bei der Steuererhebung umgesetzt, erklärte Regling. Zudem habe das Land weitere Schritte unternommen, um den neuen Privatisierungs- und Investmentfonds einsatzbereit zu machen.
Die Auszahlung der Tranche von 2,8 Milliarden Euro sollte eigentlich schon im September erfolgen. Dies verzögerte sich aber, weil Athen noch nicht alle von insgesamt 15 verlangten Reformen umgesetzt hatte.
Anfang Oktober hatten die Euro-Finanzminister dann trotz deutscher Bedenken zunächst 1,1 Milliarden Euro freigegeben und weitere 1,7 Milliarden Euro davon abhängig gemacht, dass Athen einen überfälligen Bericht zur Tilgung von Zahlungsrückständen vorlegt.