In Verhandlung waren bis zuletzte eine Reihe an Ideen: Eine KMU-Prämie für kleinere und mittlere Unternehmen, ein Investitionsfreibetrag bzw. eine Investitionszuwachsprämie, eine degressive Abschreibung, eine Kommunalfinanzierung, eine Ausbildungsgarantie bis 25, eine Novelle der Rot-Weiß-Rot-Card und eine Mitarbeiter-Beteiligung.
Die Abschaffung der kalten Progression, die ebenfalls verhandelt wird, dürfte hingegen vertagt werden.
Die kalte Progression sei zwar weiter in der Verhandlungsmasse, wurde bereits am Montag gegenüber der APA betont. Eine Einigung wurde im Vorfeld zwar nicht gänzlich ausgeschlossen, aber: Es könne genauso gut sein, dass sie noch nicht dabei ist, sagte ein Insider. Aus Regierungskreisen heißt es, es gebe bei der kalten Progression keinen Zeitdruck, da die Reform erst ab 2018 oder 2019 greifen soll. Es sei also auch später noch Zeit.
Ausgeklammert wurde offenbar ebenfalls das Thema Arbeitszeitflexibilisierung. Den Wunsch der Unternehmen, die tägliche Arbeitszeit von zehn auf zwölf Stunden zu erhöhen, verknüpft die Arbeitnehmerseite nämlich mit einem leichteren Zugang zur sechsten Urlaubswoche - dementsprechend positioniert sind auch ÖVP und SPÖ.
Kanzler Christian Kern (SPÖ) hatte im Mai beim Amtsantritt einen "New Deal" ausgerufen, die für morgen geplanten Ergebnisse der Wirtschaftsarbeitsgruppe sollen ein Teil davon sein.