Fast jede zweite Rücksendung durch Kunden an Internethändler enthält nach Angaben der Branche beschädigte Ware. Die Unternehmen beklagen dadurch einen Umsatzverlust von 17 Prozent, wie die "Wirtschaftswoche" am Freitag berichtete. Sie berief sich dabei auf eine Umfrage des Händlerbunds, dem größten Onlinehandelsverband Europas, unter 856 Onlinehändlern aus Deutschland und anderen EU-Ländern.

Die minderwertigen Retouren machen demnach 44 Prozent aller Rücksendungen aus. Die Händler können die Ware dann nur noch mit hohen Rabatten verkaufen. Im Durchschnitt liegt der Preisabschlag dem Bericht zufolge bei 35 Prozent, bei Kleidung sind es sogar 42 Prozent. Schadensersatz steht Händlern nur zu, wenn sie nachweisen, dass Ware über die bloße Prüfung hinaus genutzt oder beschädigt wurde.