Vor der am Montag stattfindenden zweiten Runde in Verhandlungen für den Kollektivvertrag (KV) in der Maschinen- und Metallwarenindustrie hat sich Arbeitgebervertreter Christian Knill zu Wort gemeldet. Die Gewerkschaft fordere "einen übertrieben hohen Abschluss", da es nur wenigen Betrieben sehr gut gehe, so Knill am Sonntag zur Forderung der Arbeitnehmervertreter nach einem Lohn- und Gehaltsplus von 3 Prozent.

Rituale

"Die erste KV-Runde hat leider nur altbekannte Rituale wiederholt", so der Obmann des Fachverbands der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie (FMMGI). Die Gewerkschaft nehme "keine Rücksicht auf jenes Drittel der Betriebe, denen es schlecht geht".

Lieber als die Prozentpunkte will Knill den Industriestandort in den Verhandlungsmittelpunkt stellen, "wenn die Sozialpartner auch in Zukunft ernst genommen werden wollen". Anstatt über Zehntelprozent zu feilschen solle etwa thematisiert werden, was die technologische Veränderung für die Jobs in der Maschinen- und Metallwarenindustrie bedeute. Das Arbeitgeberverhandlungsteam werde jedenfalls Standortfragen in den KV-Prozesse einbringen, kündigte Knill an.

Die bisherigen KV-Abschlüsse heuer brachten alle ein Plus von rund 1,3 bis 1,5 Prozent. Im Vorjahr bekamen die knapp 120.000 Beschäftigten in der Maschinen- und Metallwarenindustrie 1,5 Prozent mehr. Als Verhandlungsbasis diente damals eine Jahresinflation von 0,9 Prozent. Heuer gehen die Sozialpartner von einer Teuerung von 0,8 Prozent aus.