Nach der Entwicklung der weltweit ersten gedankengesteuerten Armprothese steht nun die Markteinführung der "fühlenden" Beinprothese bevor. Dessen Träger kann damit erkennen, ob er auf Asphalt, Schotter oder Rasen tritt und Stiegensteigen wie mit zwei "normalen" Beinen. Das führt zu Trittsicherheit und nimmt Sturzgefahr und Phantomschmerz. Realisiert wurde die Marktfähigkeit von dem österreichischen Startup Unternehmen Saphenus Medical Technology, unter Mitwirkung von Co-Founder Toni Innauer.
2015 wurde in Wien bereits ein erster Prototyp präsentiert. Nach vierjähriger Entwicklungsarbeit hat das österreichische Unternehmen Saphenus das Bionik-Konzept übernommen und das darauf basierenden Prothesen Add-on "Suralis" zur Serienreife entwickelt: Damit kann jede bestehende Prothese (unabhängig vom Hersteller) nachgerüstet werden.
Möglich wird das durch Druckpunkte auf der künstlichen Fußsohle, deren Informationen bis zum Stumpf des amputierten Beines übertragen werden. Der künstliche Fuß ist einem natürlichen nachempfunden - mit entsprechender Druckverteilung vom vorderen Teil bis zur Ferse.
Nach der ersten klinischen Fallstudie von Hubert Egger und Eva Maria Baur mit ihrem Team vom Universitätsklinikum Innsbruck wurde das Ärzteteam um Alexander Gardetto von der Südtiroler Klinik Brixsana ergänzt und um Studien erweitert.
Das österreichische Unternehmen Saphenus wurde 2016 gegründet und ist ein Medizintechnikunternehmen, fokussiert auf innovative Technologien im Bereich der Sensorik und Aktuatorik.