"Großartig, das ist sie beste Nachricht seit zwei Monaten!“ Die Freude des Millstätter Hoteliers Sigismund Moerisch über die Grenzöffnung mit Deutschland Mitte Juni spricht der Branche aus dem Herzen. „Was leider noch immer fehlt, sind klare Regeln für die Wiedereröffnung“, beklagen der Kärntner Hoteliersprecher und ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer. Laut ÖHV-Umfrage peilen 45,8 Prozent der heimischen Top-Hotellerie die Wiedereröffnung am 29. Mai an. „Es muss Urlaubsgefühl möglich sein“, sagt Moerisch zu den Auflagen.
Rezeption mit Maske oder Plexiglas
Sie beginnen an der Rezeption mit Maske oder Plexiglasschutz, hinter dem dann erst ab zwei Rezeptionist(inn)en Maskenpflicht wäre, sowie den in der Gastronomie verlangten Abständen und weiteren Regeln.
6 Quadratmeter Schwimmfläche je Poolgast
Ein Entwurf der Wirtschaftskammer an das Gesundheitsministerium sieht auch Öffnung der Frei- und Hallenbäder mit einem Gast je sechs Quadratmeter Schwimmfläche vor. Im Spa sollten Saunen zugänglich sein, Dampfbäder eingeschränkt.
"Bei Corona im Hotel individuelle Lösung nötig"
„Völlig offen ist aus unserer Sicht, was passiert, wenn ein Corona-Fall im Hotel auftritt“, so Moerisch. Nach Status quo würde die Bezirksverwaltungsbehörde sofort vor Ort Ermittlungen aufnehmen und alle weiteren Maßnahmen erlassen. „Das hieße, dass ein Hotel mit Mitarbeitern und Gästen zwei Wochen unter Quarantäne geraten würde. Wenn das passiert, ist für den Hotelbetrieb der Sommer gelaufen. Da brauchen wir individuelle Lösungen“, so Moerisch.
Generell aber herrscht Erleichterung über die Grenzöffnung mit Deutschland. „Das ist ein lang ersehntes Signal für den Tourismus und gibt der Hotellerie endlich Planungssicherheit für die Sommersaison“, ist Kärntens Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig froh.
Adolf Winkler