Mitte Juni war es, als der Kurort St. Radegund in Folge massiver Unwetter zum Katastrophengebiet erklärt wurde. Die Volksschule wurde gar derart in Mitleidenschaft gezogen, dass keine andere Wahl blieb, als sie abzureißen.

„Kurzfristig wurden die rund 80 Kinder im Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr St. Radegund unterrichtet. Mittelfristig haben wir uns dafür entschieden, eine Containerschule zu errichten“, erklärt St. Radegunds Bürgermeister Hannes Kogler. Genutzt werden soll diese bis zum Neubau einer Schule in „circa drei bis vier Jahren“. Die glückliche Fügung: Im Zuge einer Standorterweiterung in Gratkorn trug der Halbleiter-Konzern NXP jüngst das provisorisch errichtete Büro-Container-Gebäude ab. Dieses – 90 Container, Teile der Einrichtung sowie die Böden und Klimaanlagen – wird jetzt an St. Radegund gespendet.

In Gratkorn wurden die Container zuvor abgetragen
In Gratkorn wurden die Container zuvor abgetragen © NXP

„Über engagierte NXP-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter haben wir erfahren, dass die Schule in St. Radegund ein neues Zuhause sucht und wir haben uns entschieden, das komplette Interims-Bürogebäude zu spenden“, erklärt NXP-Manager Wolfgang Steinbauer.

Die Ab- bzw. Aufbauarbeiten dauern den gesamten August und werden vom Architekten Joachim Karner durchgeführt. Es ist schön, dass wir der Region etwas zurückgeben können und noch schöner, dass es unseren Kindern und der Bildung zugutekommt“, betont Markus Stäblein, Chef von NXP in Österreich. Aufgestellt werden die Container im „Doktorpark“, ein unbebautes Grundstück direkt neben dem Gemeindeamt, im Ortszentrum von St. Radegund.

St. Radegunds Bürgermeister Kogler (links) und Wolfgang Steinbauer (NXP)
St. Radegunds Bürgermeister Kogler (links) und Wolfgang Steinbauer (NXP) © NXP