Extrem dramatische Ereignisse haben die Experten vom staatlichen Energieregulator E-Control und der Energieagentur tatsächlich nicht angenommen: etwa eine Zerstörung der Pipelines aus Norwegen oder der anderen wichtigen Gastransport-Achse „Turkstream“. Dergleichen einmal außer Acht gelassen, kommen beide Institutionen auch in schlechten Szenarien zum Schluss, dass Österreichs Gasversorgung selbst bei einem Sofortausfall der Gazprom-Lieferungen über die Ukraine ab 1. Juli bis Mitte 2026 weit entfernt von einer Mangellage wäre. Das Transitabkommen für russischen Gastransport über die Ukraine will das vom russischen Angriffskrieg zerstörte Land ab 2025 nicht verlängern. Österreich wäre aber auch dann nicht auf Gas etwa aus Aserbaidschan angewiesen.