Die Geschichte wird gerne erzählt, und erzählt wird sehr viel über das Paar, das Graz nachhaltig verändert (hat): Kathryn List lernte Helmut List bei einem Kongress in den USA kennen. Es muss eine besondere Begegnung gewesen sein, Kathryn kam 1987 nach Graz, ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, sie hatte Ökonomie studiert und früh ihre künstlerische Ader entdeckt - und ihr Vater war Präsident der Society of Automotive Engineers. Kathryn ist und war eine Wandlerin und Verbinderin zwischen den Welten.
Gemeinsam mit ihrem späteren Ehemann Helmut List schuf sie ein Lebenswerk. Neugier, Kultur, Technik ist dabei der Humus. Helmut List baute AVL zu einem High-tech-Weltkonzern auf, der heute genauso als Schrittmacher in der Wasserstoff-Technologie wie bei der Entwicklung autonomer Autos gilt. Microsoft wählte AVL zuletzt zum weltweiten Partner beim Themenfeld Auto aus, ein Ritterschlag.
Geheimnis des Erfolges
Kathryn List wiederum ist unter anderem AIMS-Präsidentin, sowie Mitbegründerin und President der AVL Cultural Foundation, eben am Schnittpunkt von Kunst, Wissenschaft und Technologie. Das Ziel: Technologische und industrielle Themen mit der Kunst und der Gesellschaft im Allgemeinen zu verbinden, um den gegenseitigen Dialog und den Austausch zu unterstützen und dadurch Innovationen zu ermöglichen und zu fördern.
„Das ist auch ein Geheimnis des Erfolgs“, wie es Markus Thomaschitz, Sprecher des AVL-Unternehmens und einer der Laudatoren, ausdrückt: „Kreativität, Offenheit und Innovation braucht ein Umfeld, wo das gefördert wird. Diese beiden haben gezeigt, dass die Verbindung von Technik und Kultur nicht nur möglich ist, sondern auch eine reiche und erfüllte Lebensreise schafft. Helmut und Kathryn haben gemeinsam Projekte realisiert, die die Grenzen zwischen Technologie und Kunst verwischen. Ihre Kreativität und ihr Verständnis für die Symbiose dieser beiden Welten haben zu einzigartigen Innovationen geführt.“
Die ideale Symbiose
Wie bei der List-Halle, seit 2003 in Betrieb, ein „Open House“ für Konzerte, Kongresse, Messen, Theateraufführungen und andere kulturelle Ereignisse. Die Halle drückt das aus, was beide leben: „Durch ihre multifunktionale Nutzung hat die Halle einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen Szene in Graz geleistet. Akustiker von AVL sorgen für ein einmaliges Klangerlebnis – aber es ist der Energie von Kathryn List zu verdanken, dass die List-Halle seit dem ersten Tag ein reichhaltiges kulturelles Leben anbieten kann. Die Halle war nur möglich, weil es Kathryn und Helmut gemeinsam probierten … und Erfolg hatten“, so Tomaschitz.
Und: „Sie sehen also: Helmut und Kathryn stellen eine ideale Symbiose dar, die im täglichen Gespräch immer wieder erneuert wird. Diese Synergie hat nicht nur zu einem tieferen Verständnis beider Disziplinen geführt, sondern auch viele Menschen inspiriert, ihre eigenen kreativen Wege zu gehen.“