Der Halbleiterspezialist NXP hat der Technischen Universität (TU) Graz eine Spende zur Förderung der Forschung und Studierenden übergeben. CTO Wolfgang Steinbauer von NXP Österreich mit Sitz in Gratkorn bei Graz überreichte am Montag die Gabe in der Höhe von 450.000 US-Dollar (rund 421.000 Euro) an TU-Rektor Horst Bischof. Mit dem Geld sollen Stipendien für Master-Studierende und Laborequipment am Institut für Kommunikationsnetze und Satellitenkommunikation finanziert werden.
In Gratkorn bei Graz arbeiten die Expertenteams des international tätigen niederländischen Halbleiterherstellers NXP an hochsicheren Datenverarbeitungs-, Sensorik- und Elektrifizierungslösungen. Am steirischen Standort wird gerade ein sechsstöckiges Forschungszentrum hochgezogen. Von den rund 800 Mitarbeitenden wurden alleine 130 in diesem Jahr eingestellt. Mit der TU Graz arbeitet man schon viele Jahre zusammen, im neuen „Data House“ am Campus Inffeldgasse hat man ein zusätzliches NXP-Büro bezogen. Für die Einrichtung eines Ultrabreitband-Labors und die Förderung von Studierenden greift das Technologie-Unternehmen nun tief in die Tasche.
„Für uns eine wunderbare Spende“
„Hier können wir die Innovationsstärke von NXP und TU Graz perfekt verbinden und uns gleichzeitig für die Förderung von Wissenschaft, des Ingenieurwesens und der Mathematik vor Ort engagieren“, sagte Steinbauer. Konkret fließen 225.000 US-Dollar (rund 210.000 Euro) in Stipendien für Master-Studierende im Bereich Information Security, mit der zweiten Hälfte der Geldspende wird die technische Einrichtung des UWB-Labors unterstützt.
„UWB ist eine Funktechnik, die mit besonders breitbandigen Signalen arbeitet. Sie ermöglicht eine äußerst präzise Ortung sowie schnelle Datenübertragung über schnelle Distanzen“, erklärte Klaus Witrisal, Leiter des Instituts für Kommunikationsnetze und Satellitenkommunikation. Im UWB-Messlabor sollen Innovationen und Anwendungen für die Bereiche Kommunikation, Ortung und Sensorik vorangetrieben werden. Damit soll die Verriegelung von Autos sicherer gemacht oder auch erkannt werden, wenn sich beispielsweise Kleinkinder über einen längeren Zeitraum alleine in Autos befinden. „Es ist für uns eine wunderbare Spende zum rechten Zeitpunkt, um das Labor aufbauen zu können“, zeigte sich Witrisal erfreut.
„Die Förderung junger Technik-Talente durch NXP freut uns ganz besonders und es freut uns, dass wir die Zusammenarbeit noch einmal intensivieren und auf eine neue Ebene heben können“, betonte Bischof. „Wir wollen mit den Geldmitteln junge Leute in den Bereich Cybersecurity nach Graz bringen, wo wir ein englischsprachiges Masterstudium anbieten“, schilderte Stefan Mangard, Leiter des Instituts für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie. Gefördert werden sollen sowohl Neuzugänge von Studierenden anderer Universitäten als auch exzellente Studierende der TU Graz selbst.