Seit Ende September ist es fix: Kapfenbergs Stahlprimus, die voestalpine, nimmt 330 bis 350 Millionen Euro in die Hand und baut in Kapfenberg ein neues Edelstahlwerk. Dieses weltweit modernste Werk seiner Art soll das zum Teil über hundert Jahre alte Böhler-Werk ersetzen. Der Spatenstich erfolgt 2018, und ab 2021 soll die neue Anlage dann in Betrieb gehen.

Laut Konzernstimmen sei diese Investition die Basis für die Sicherung der derzeit bestehenden 3000 Arbeitsplätze. Die Digitalisierung des Werkes wird also nicht – wie mancherorts befürchtet – Mitarbeiter freisetzen, sondern vielmehr Jobs längerfristig garantieren. Doch nicht nur Arbeitsplätze, auch die Umwelt will die voestalpine mit diesem Projekt schützen: Geschlossene Kühlwasserkreisläufe sowie Wärmerückgewinnungs- und Entstaubungssysteme minimieren die Emissionen. Als Herzstück der Anlage gilt ein Elektrolichtbogenofen, der auf Basis von elektrischem Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energiequellen hochreinen Schrott und Legierungen zu flüssigem Material erschmilzt.


Den Ausschlag für das Bekenntnis zu Kapfenberg als perfekten Standort gab nicht zuletzt die hohe Dichte an hochqualifizierten Metallexperten in der Region, die laut Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG, weltweit einzigartig sei. Die Montanuniversität Leoben und die Fachhochschule bescheren der voestalpine darüber hinaus auch auf Ausbildungsseite ein perfektes metallurgisches Umfeld.

Kapfenbergs Bürgermeister Fritz Kratzer
Kapfenbergs Bürgermeister Fritz Kratzer © KK
Wolfgang Plasser, CEO der Pankl Racing Systems AG
Wolfgang Plasser, CEO der Pankl Racing Systems AG © KK