Im Silicon Valley ist der Südtiroler Alex Nigg schon 1992 gelandet – nach dem Studium an der London School of Economics legte er ein weiteres an der Stanford University drauf und blieb als Investor in der brodelnden digitalen Szene der Bay Area von San Francisco. 2012 hat Nigg sein eigenes Start-up gegründet und die digitale Plattform properly (getproperly.com) entwickelt.
„An unsere App sind 50.000 Ferienwohnungen angeschlossen, die automatisiert verlässlich nach Qualitätsstandards gereinigt werden, damit die Gäste wissen, was sie vorfinden. Properly dient auch dazu, die Ferienwohnung perfekt zu präsentieren.“
Mit Airbnb, Booking und Zehntausenden Vermietern habe man eine Checkliste für Reinigungsprotokolle entwickelt, hin bis zu Wartungen und Blumengießen. „Mit der App kann man organisiert vorgehen oder mit einer Reinigungskraft kommunizieren und mit Fotos die Erledigung kontrollieren“, so der properly-Gründer und CEO. Hygiene sei mit Covid noch wichtiger geworden.
Als Nigg 2018 8,5 Millionen Dollar Kapital hob, investierte auch die Hotelkette Accor. Für Tourismusbetriebe in der Heimat Südtirol oder in Österreich sieht Nigg vor allem den Nutzen bei der Ausbildung der Reinigungskräfte: „Mit der App liefern wir Microlearning mit.“
Ausführlich schildert Nigg im Videointerview Trends im Silicon Valley, „mit einem extremen weiteren Push der Digitalisierung“, besonders im E-Commerce und Remoteworking, also Homeoffice. Für Start-ups sei es „eine Achterbahn! Im Silicon Valley geht es rasch hinauf, aber auch schnell bergab. Wenn in 50 Start-ups investiert wird, geht vielleicht eines auf“.
Adolf Winkler