Kleingeistigkeit kann man den beiden Gründern von Nathal Energy nicht vorwerfen. Im Gegenteil: Philippe Lathan und Georg Stimpfl wollen die Welt verbessern. Und führen dazu gleich zwei Innovationen ins Treffen.
Ein Versorgungscontainer soll dort Autarkie ermöglichen, wo Infrastruktur zerstört wurde, etwa nach (Natur-)Katastrophen. Basis dafür ist Sonnenergie. Die Errichtung eines Prototypen soll über internationale Geldgeber bzw. NGOs finanziert und, geht es nach Georg Stimpfl, „gleich vor Ort gebaut werden, am besten südlich der Sahara“. Ein einziger Container soll bis zu 2000 Personen mit Wasser versorgen können – entweder durch Entsalzung von Meerwasser oder durch den Einsatz von Wärmepumpen: „Damit lässt sich Wasser aus Luft generieren.“ Strom kann über die Solarpaneele natürlich ebenfalls erzeugt werden. Eine dritte Einsatzmöglichkeit: Der klimatisierte Raum im Container kann zur Heizung oder Kühlung eingesetzt werden – etwa als Lagerraum für Medikamente. „Eine Milliarde Menschen hat keinen Zugang zu sauberem Wasser, wir haben die Möglichkeit, etwas dagegen zu machen“, sagt Stimpfl.
Ehe „Nathal Energy“ die Versorgungscontainer umsetzt, soll eine weitere Entwicklung marktreif werden: Eine Biogasanlage auf Basis der Vergasung holziger Abfälle, also etwa Pflanzenabfälle oder Hackschnitzel. „Die Produktion von Biogas ist mit diesen Materialien sehr viel schneller und effizienter als heute“. Laut Stimpfl sei die Einreichung eines Patentes schon in Vorbereitung, die Suche nach industriellen und Forschungs-Partnern bereits angelaufen.
In der Gründergarage der FH Kärnten und im Start-up-Zentrum „Build!“ finden die beiden Entrepreneure „die optimalen Voraussetzungen“, ihre Visionen zu verwirklichen.