In den nächsten ein bis zwei Jahren muss sich die Immobilienbranche laut Expertenmeinung auf harte Zeiten einstellen: Finanzierungen seien nur noch schwer zu bekommen, Abwertungen im institutionellen Bereich stünden ins Haus. Die Zinsen seien hoch, ein weiterer Anstieg sei nicht auszuschließen. Dadurch seien andere Asset-Klassen deutlich attraktiver, so eine Analyse der Unternehmensberatung Advicum. Daher rechne Matthias Ortner von Advicum mit einem turbulenten Jahr 2024.
Selbst für 2025 sei nicht unbedingt Entwarnung zu geben. „Der Büromarkt werde mit Ausnahme guter Lagen implodieren, der Wohnungsmarkt zwar etwas stabiler laufen, ohne aber die gewohnten Renditen vergangener Jahre zu erreichen“, geht aus der Analyse hervor.
Graz: 3000 Euro pro Quadratmeter
Die aktuelle Situation spiegle sich auch in den Preisen für gebrauchte Wohnung wider, so eine Analyse der Wohnungspreise von Raiffeisen Immobilien, Österreichs größtem Maklerverbund. Demnach gingen die Wohnungspreise in Eisenstadt im Vergleich zum Vorjahr rund 25 Prozent zurück und sind bereits ab 2150 Euro pro Quadratmeter zu haben. In St. Pölten büßten die gebrauchten Wohnungen etwa zwölf Prozent an Wert ein und sind mit 2100 Euro je Quadratmeter die günstigsten in den Landeshauptstädten.
In Klagenfurt und Graz ist man im Schnitt mit 2800 bzw. 3000 Euro pro Quadratmeter dabei. Während Linz preislich im Mittelfeld rangiert, muss in Wien mit einem Preis von rund 4400 Euro gerechnet werden, wobei in Wien die Preise bereits um acht Prozent gesunken sind. Rund 400 Euro mehr muss man in der Mozartstadt hinblättern. Und eine gebrauchte Wohnung in Innsbruck gibt es ab etwa 5300 Euro pro Quadratmeter. Dabei sind dort die Preise bereits um rund zehn Prozent gesunken.