Mit Schulden von 1,85 Millionen Euro ist die Sirius Eco Tec aus St. Andrä im Lavanttal laut Alpenländischem Kreditorenverband und KSV18170 in den Konkurs geschlittert. 42 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen. Dienstnehmer waren zuletzt keine beschäftigt. Auf der Homepage wird unter "Team" einzig der Geschäftsführer aufgelistet. Die Aktiva umfassen einen Wert von knapp mehr als 200.000 Euro.
Sirius Eco Tec wurde 2014 unter dem Namen Johannes Wiesinger GmbH in Haag in Niederösterreich gegründet. 2015 dann die Namensänderung, 2016 der Standortwechsel nach St. Andrä. Der Unternehmenszweck: Entwicklung neuer Technologien für das Recycling von Altreifen und Gummiabfällen auf Basis der Thermolyse, einer chemischen Reaktion, bei der ein Ausgangsstoff durch Erhitzen in mehrere Produkte zersetzt wird.
Arbeitsunfall mit schweren Folgen
Handelsrechtlicher Geschäftsführer und Gesellschafter mit einem Anteil von 9,6 Prozent ist der 1964 geborene Maschinenbau-Ingenieur Rudolf Triebnik. Hauptgesellschafterin mit einem Anteil von 60 Prozent ist B2W Holding AG mit Sitz in St. Gallen in der Schweiz.
Laut Konkursantrag scheiterte Sirius Eco Tec einerseits an Bewilligungen, andererseits an einer während Corona zurückgezogenen Kreditfinanzierung für eine Liegenschaft in Kärnten: Der Kaufvertrag wurde rückabgewickelt, woraus Schadenersatzansprüche entstanden.
Dazu kam, dass Triebnik 2020 einen schweren Arbeitsunfall hatte und 2021 gezwungen war, seine Tätigkeit zurückzulegen. Es ist daher weder die Fortführung des Unternehmens noch der Abschluss eines Sanierungsplanes beabsichtigt.