BayernLB-Chef Johannes-Jörg Riegler ärgert sich über Österreich. Er vertraue der österreichischen Justiz, aber er habe kein Vertrauen mehr in den Finanzplatz Österreich und die Investitionssicherheit dort, sagte der Vorstandschef der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). Die Rückzahlung des 2,4-Milliarden-Euro-Kredits an die frühere Tochter Hypo Group Alpe Adria (HGAA) sei lange fällig.
"Fragwürdiges Sondergesetz"
"Aber es gibt ja leider inzwischen sogar ein mehr als fragwürdiges österreichisches Sondergesetz", so der BayernLB-Chef in dem Interview weiter. Grundsätzlich sieht Riegler die Landesbank gut auf Kurs. Der Abbau von Altlasten belaste das Ergebnis 2014 zwar noch einmal, aber die ungarische Tochter MKB und das ABS-Portfolio seien jetzt weg, und operativ habe die BayernLB "ordentlich verdient". Vor allem im Mittelstands- und im Immobiliengeschäft wolle sie jetzt wachsen.
Dieses Jahr werde die BayernLB Standorte in Stuttgart, Frankfurt, Hamburg und Berlin eröffnen. Leitbild sei, "die bayerische Bank für die deutsche Wirtschaft" zu sein. "Wir haben eine sehr starke Stellung bei großen Unternehmenskunden im ganzen Land", sagte Riegler. Mit der Rückzahlung ihrer Beihilfen liege die Bank vor dem Zeitplan, und sie werde dem Freistaat stetig Kapital zurückzahlen.