Die Konsumentenschützer von „Watchlist Internet“ und „Safer Internet“ warnen vor Betrugsversuchen mit gefälschten Facebook-Seiten und erklären, wie man die gefakten Profile erkennt und sich schützen kann. Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Varianten:
Kopie eines echten Profils: Kriminelle kopieren das Facebook-Profil einer realen Person. Dabei übertragen sie öffentlich einsehbare Inhalte, wie z. B. Statusbeiträge, Fotos, Gefällt-mir-Angaben oder Profilinformationen in das neue Profil. Ziel ist es, mit dem Fake-Profil die Freunde des Opfers in die Irre zu führen.
Sie werden um Ihre Telefonnummer gebeten oder aufgefordert, eine SMS an eine Nummer zu senden und auf die eingehenden Textnachrichten mit „JA“ zu antworten – damit verfolgen Kriminelle das Ziel, Opfern kostenpflichtige Verträge anzudrehen, die über die Mobilfunkrechnung verrechnet werden. Die Nachrichten sind unpersönlich gehalten und weisen ungewöhnlich viele Grammatik- oder Rechtschreibfehler auf.
Frei erfundenes Fake-Profil: Eine unbekannte Person nimmt ohne vorherige Bekanntschaft Kontakt über Facebook auf: Sie sendet eine Privatnachricht, möchte chatten oder stellt eine Freundschaftsanfrage. Bei dieser Art von Facebook-Betrug geht es darum, die zukünftigen Opfer in die Falle zu locken, z. B. durch Erpressung mit Sexvideos. Die Opfer, meist junge Männer, werden zu sexuellen Handlungen überredet und dabei gefilmt!
Trotzdem verfügen die Fotos kaum über „Gefällt- mir-Angaben“ oder Kommentare. Das Profil hat nur wenige Facebook-Freunde. In der Chronik finden kaum Interaktionen statt. Das Facebook-Profil wurde erst kurz vor der Kontaktaufnahme erstellt. Die Kontaktaufnahme erfolgt in englischer Sprache. Die Person ist Mitglied in einschlägigen Flirt- oder Dating-Gruppen. Es gibt ungewöhnliche Muster bei den Gefällt-mir-Angaben, z. B. gefallen der Person zahlreiche Fußball-Klubs.
PETER FILZWIESER