Eigentlich hätte Stalker 2 schon längst erscheinen sollen. Der lang ersehnte Nachfolger des Survival-Spiels Stalker aus dem Jahr 2007 hatte einen Veröffentlichungstermin auf Ende 2022 angesetzt. Dann marschierte Russland in die Ukraine ein und das Entwicklerteam aus Kiew stand plötzlich vor neuen Herausforderungen.
Krieg zwingt Entwickler das Land zu verlassen
Am Anfang zeigt die Doku, wie sich die Entwickler Eindrücke und Inspirationen aus der echten Welt für ihr Spiel geholt haben. Es geht um die Entstehungsgeschichte des Vorgängers und des Studios selbst, aber auch um die Ängste, ob das neue Spiel den Erwartungen der Fans gerecht wird. Vor allem geht es aber auch darum, die eigenen Träume und die Heimat in ein Spiel einzufangen. Nach einer guten halben Stunde ändert sich jedoch die Stimmung stark.
Plötzlich mussten die Entwickler im realen Leben strategisch denken. Als die ersten Berichte über Bewegungen russischer Truppen in der Nähe der ukrainischen Grenze auftauchten, begannen sie eventuelle Fluchtpläne zu entwickeln. Für den Fall der Fälle. Den 20. Februar 2022 werden die Entwickler wahrscheinlich nie vergessen. An dem Tag werden sie zusammengerufen, um Kiew zu verlassen.
Wieder von null anfangen
Die Doku zeigt eindrucksvoll durch Interviews der Entwickler und Privataufnahmen, wie sich die Mitarbeiter des Studios vorbereiten, ihre Arbeit und Heimat zurückzulassen. Der Großteil des Teams hat unter erschwerten Bedingungen weiter an dem Spiel gearbeitet. Da sie sehr viel notwendige Technik zurücklassen mussten, starteten sie in einigen Aspekten wieder bei null. Und das alles, während ihre Heimat bombardiert wird. Die Flucht führte die Entwickler nach Prag, wo sie ein neues Studio eingerichtet haben. Nun erscheint es, 17 Jahre nach dem ersten Teil, am 20. November 2024 für XBox und PC.