Die 56. VulkanLAN steht in den Startlöchern. Von Freitag bis Sonntag (25. bis 27. Oktober) werden wieder zahlreiche Gamerinnen und Gamer in der Grazer Stadthalle einziehen. Genauer gesagt werden um die 1.000 Menschen gemeinsam und gegeneinander Videospiele spielen. Und damit wird die größte LAN-Party Österreichs noch größer - und bricht aller Voraussicht nach ihren eigenen Rekord.

Ganz viele kleine Schritte

Um die größte LAN-Party des Landes zu werden, benötigt es jede Menge Geduld, wissen Kurt Mauerhofer und Thomas Rossmann. Die beiden veranstalten seit Jahren die VulkanLAN - zuerst im kleinen Rahmen in Feldbach mit 30 Teilnehmenden, jetzt als Riesenevent in der Stadthalle in Graz. Das sei nur durch „viele kleine Schritte“ möglich gewesen, erzählen die beiden. „Wir haben die LAN immer so gestaltet, dass jeder kommen kann. Sie ist immer so groß, wie es notwendig ist“, sagt Rossmann.

2000 bis 2007 gab es bereits eine Blütezeit der LAN-Szene in Österreich. Durch die damalige „Killerspiel“-Debatte und andere Faktoren ist es dann zu einer Flaute gekommen. Zusätzlich sei man immer von Sponsoren und Gemeinden abhängig. „Wenn die dir dann wegbleiben, dann kannst du dir das natürlich nicht leisten“, sagt Mauerhofer. Mit dem Aufkommen des E-Sports und dem Einstieg von großen Playern, wie A1 und Red Bull in Österreich, ist das Ganze etwas „massentauglicher“ geworden.

So war die VulkanLAN 2023

Über 1.100 Teilnehmer

Nachdem sie letztes Jahr den Teilnehmerrekord mit 925 Menschen geknackt haben, wollen sie heuer noch eine Schippe drauflegen. „Über 1.100 Teilnehmer sind dieses Jahr vor Ort. Mit ihrem eigenen Equipment, jeder nimmt seinen eigenen PC mit. Gespielt wird alles, was den Leuten taugt“, erzählt Mauerhofer. Aber auch für die Tagesbesucherinnen und -Besucher gibt es ein Programm. Auf der Bühne werden diverse E-Sports-Turniere ausgetragen, in den Spielen Counter Strike, Rocket League, League of Legends und Valorant. Aber auch die Besucher selbst können sich in z.B. Mario Kart duellieren.

Wunsch nach Rechtssicherheit

Von der Anfang des Jahres angekündigten E-Sports-Förderung hat der Verein noch nichts gesehen. „Der Förderantrag wird erst am 31. Oktober sichtbar werden. Wir werden erst dann sehen, was in den Bedingungen drinnen steht. Das kann auf uns zutreffen, muss aber nicht“, sagt Rossmann. Ganz zuversichtlich, dass sie etwas bekommen, sind sie nicht. „Es hat ein Vorabgespräch gegeben, da waren Veranstaltungen nicht auf der Liste. Jetzt sollen sie angeblich doch darauf sein. Wir werden sehen“.

Noch viel stärker als der Wunsch nach Fördergeldern ist aber der Wunsch auf Rechtssicherheit. „Du bewegst dich da eigentlich immer zwischen den Stühlen. Je nach Auslegung bist du eine gemeinnützige Organisation oder eben nicht“, sagt Mauerhofer. Zusätzlich würden sie sich wünschen, dass E-Sports endlich als echter Sport anerkannt wird.