Der Videospiel-Gigant Electronic Arts (EA) hat angekündigt, dass er derzeit an neuen Möglichkeiten arbeitet, wie man Werbung in Videospielen implementieren kann. Dies hat der Chef des Unternehmens, Andrew Wilson, in einer Telefonkonferenz bekannt gegeben. Interne Teams arbeiten derzeit daran, wie die nächste Generation der „In-Game-Werbung“ in AAA-Videospielen aussehen könnte. AAA-Videospiele sind die Blockbuster der Videospiele. Sie haben ein großes Produktions- und Marketingbudget.

Grundsätzlich müsse man bei dieser Art von Werbung mit Bedacht vorgehen, sagt Wilson. Werbung könne jedoch, in Anbetracht der „Milliarden Stunden“, die mit EA-Videospielen verbracht werden, ein „bedeutenter Wachstumstreiber“ für das Unternehmen sein, so Wilson.

EA hat sich in der Vergangenheit mit seinen In-Game-Werbevorstößen wenige Freunde bei den Gaming-Fans gemacht. Vor einigen Jahren hat EA beispielsweise in seinem Kampfspiel „UFC 4“ großflächige Werbung eingebaut, die das Spielerlebnis unterbrochen hat. Ein Shitstorm war die Folge. Auf der anderen Seite kann Werbung in Videospielen auch funktionieren. Das zeigt die FIFA-Reihe, die wie bei klassischen Fußballspielen auch Reklame auf den Werbebannern rund um das Fußballfeld zeigt.

Videospiel-Riese

Der Spielehersteller EA steht oftmals bei Gaming-Fans in der Kritik, weil das Unternehmen die Gamer ausnutze. Durch Mikrotransaktionen sei es in vielen Spielen (z. B. EA FC 24) möglich, sich strategische und spielerische Vorteile im Spiel zu schaffen – obwohl diese Spiele schon mit einer Geldsumme erworben wurden. Zusätzlich hat EA ebenfalls den Preis für sein Spiele-Abo „EA Play“ erhöht.

Electronic Arts ist einer der weltweit größten Videospiel-Hersteller und Publisher. Unter anderem ist EA für die FIFA-Reihe (das neueste Spiel heißt „EA FC 24“), die Lebenssimulation „Sims“, dem Ego-Shooter „Battlefield“ oder die Rennsimulation „Need for Speed“ verantwortlich.