Aktuell ist wieder die Zeit, wo man mit der ganzen Familie auf die Suche nach bemalten Eiern geht. Osternester findet man aber nicht nur im Garten und nicht nur am Karsamstag, sondern über das ganze Jahr verteilt. Zumindest, wenn man einer Gamerin oder ein Gamer ist. In Videospielen sind „Easter Eggs“ kein Geschenk des Osterhasen, sondern eine nette, kleine Überraschung der Spielestudios.
Das allererste „Easter Egg“
Als „Easter Egg“ bezeichnet man in Videospielen versteckte Nachrichten, Anspielungen, Fotos oder Videos, die nichts mit dem eigentlichen Spiel zu tun haben und auf die Außenwelt referenzieren. Als Erfinder der „Easter Eggs“ gilt der Amerikaner Warren Robinett, der das 1979 erscheinende Spiel „Adventure“ für die Spielekonsole „Atari 2600“ entwickelt hat. „Adventure“ ist auch das allererste Action-Adventure-Spiel gewesen und eines der ersten für diese Konsole - und eben das erste Spiel mit einem „Easter Egg“.
Damals gab es von der Firma die Auflage, dass Programmierer nicht namentlich erwähnt werden sollen. Robinett hat es dann selbst in die Hand genommen, wie er in einem Interview erzählt: „Sie hatten die Macht, meinen Namen von der Packung fernzuhalten, aber ich hatte die Macht, meinen Namen auf den Bildschirm zu setzen.“ So hat man in „Adventure“ einen Raum finden können, in dem „Created by Warren Robinett“ stand.
Gefunden wurde das „Easter Egg“ erst ein Jahr nach der Veröffentlichung des Spiels. Ein Teenager hat Atari schriftlich von seiner Entdeckung berichtet. Das „Easter Egg“ zu entfernen, hätte dem Unternehmen 10.000 Dollar gekostet. Also haben sie entschieden, es im Spiel zu lassen. Seitdem sind immer wieder „Easter Eggs“ in Spielen aufgetaucht. Wir haben einige ikonische Beispiele aufgelistet:
Minecraft in Borderlands 2
In dem beliebten Shooter „Borderlands 2“ gibt es eine versteckte Höhle, die sich ganz im Minecraft Style daherkommt. Um sich Zutritt zu verschaffen, ist es notwendig, die Minecraft-Blöcke zu zerstören. In der Höhle findet man die aus dem Blocksurvival-Game bekannten „Creeper“.
Der Truthahn Assassine
In „Assassin‘s Creed 3“ kann man ein recht ungewöhnliches Mitglied der geheimen Assassinen Bruderschaft finden. Wenn man zu einer bestimmten Stelle auf der Karte geht und pfeift, erscheint ein Truthahn, welcher sich in den Wäldern versteckt hat. Gibt man den berühmten „Konami-Code“ ein, zeigt sich das wahre Gesicht des Tieres: Es bekommt ein Assassinen-Kostüm.
Geheimes Kuhlevel
In dem Kultrollenspiel „Diablo 2“, welches heute noch sehr beliebt ist, kommt man durch ein Portal in ein geheimes Level. Dort kämpft man nicht wie gewohnt gegen Orks und Skelette, sondern gegen dämonische Kühe, die bis zu den Zähnen hin bewaffnet sind:
Indianer Jones in Fallout
In „Fallout: New Vegas“ ist die Welt nach einer nuklearen Katastrophe verwüstet. In der Post-Apokalyptischen Welt findet man aber allerlei wertvolle Materialien und Ressourcen. Aber auch eine Anspielung auf den Filme „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“. Indem der namensgebende Held einen Atomtest in einem Kühlschrank überlebt. In „Fallout: New Vegas“ schaut das Ganze etwas anders aus: