Egal, ob im Generalrat der Nationalbank, dem Bundesverwaltungsgericht, der Alterssicherungskommission, der Datenschutzbehörde, der Generalprokuratur oder der Bundeswettbewerbsbehörde: Zahlreiche wichtige Führungsjobs sind in diesen Institutionen vakant, weil sich die Regierungsparteien nicht einigen können.
Jetzt aber kommt Bewegung in die Sache. Auf eine gewichtige Position hat sich die Bundesregierung nun nämlich verständigt. Und zwar soll die aktuelle Interimschefin der BWB, Natalie Harsdorf-Borsch, diese künftig leiten. Harsdorf-Borsch war 2022 von einer Begutachtungskommission gemeinsam mit einem weiteren Bewerber ex aequo auf Platz zwei gereiht worden.
Vorbehalte gegenüber dem Erstgereihten
Auf den durch die Kommission knapp erstgereihten Kandidaten, Michael Sachs, den Vizepräsidenten des Bundesverwaltungsgerichts, konnte sich die Bundesregierung nicht einstimmig einigen. Vor allem die Grünen lehnten den einstigen Kabinettschef von Wolfgang Schüssel ab.
Natalie Harsdorf-Borsch ist seit 2009 für die Bundeswettbewerbsbehörde tätig und leitet die Behörde seit Dezember 2021 interimistisch. Gemäß Wettbewerbsgesetz wird die BWB-Leitung auf Vorschlag der Bundesregierung vom Bundespräsidenten für eine Funktionsperiode von fünf Jahren ernannt.